Barbara Endraß, Initiatorin der Petition, Bäuerin aus Wangen (Allgäu) und Vorstand der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft in Baden-Württemberg kommentiert:
„Ich freue mich sehr, dass die von uns initiierte Petition so einen großen Rückhalt in der Bevölkerung findet. Das zeigt, dass den Menschen die Wahlfreiheit wichtig ist, denn sie wollen auch weiterhin informiert und selbstbestimmt entscheiden können, was sie essen. Genauso ist es für uns Bäuer:innen und Züchter:innen: Wir wollen auch in Zukunft selbst entscheiden können, auf welche Produktionsweisen wir setzen. Der Gesetzesvorschlag der EU-Kommission zur Deregulierung der neuen Gentechniken soll dies alles unmöglich machen. Deshalb fordern wir von den verantwortlichen Politiker:innen sowohl im Europaparlament als auch in der Bundesregierung: Auch neue Gentechnik braucht Regeln. Lehnen Sie den verantwortungslosen Deregulierungsvorschlag der EU-Kommission ab. Sorgen Sie stattdessen für ein EU-Gentechnikrecht, das auch in Zukunft eine gentechnikfreie Saatgut- und Lebensmittelerzeugung sichert. Sorgen Sie für Kennzeichnung und Wahlfreiheit für uns alle - Wirtschaftsakteure und Bürger:innen. Sichern Sie das wertvolle, in der EU geltende Vorsorgeprinzip und eine Risikoprüfung aller Gentechnik-Pflanzen. Sichern Sie die aktuellen Wettbewerbsvorteile europäischer Bäuer:innen, die sich gentechnikfreie Märkte aufgebaut haben und die die klaren Wünsche der europäischen Verbraucher:innen nach gentechnikfreien Produkten erfüllen. Sorgen Sie für europaweit wirksame Koexistenzregelungen, die Kontaminationen ausschließen. Sorgen Sie für Haftungsregelungen bei Schäden, die die Verursacher, also die Inverkehrbringer:innen der Gentechnik-Produkte in die Pflicht nehmen. Wir wollen auch in Zukunft die Entscheidungsfreiheit und das Recht haben, gentechnikfrei zu wirtschaften, ökologisch und konventionell. Dies ist eine wichtige Grundlage, um die Existenz unserer Höfe wirtschaftlich zu sichern.“
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