Pressemitteilung der AbL NRW zur Umweltministerkonferenz in Münster

Bäuerinnen und Bauern fordern Recht auf gentechnikfreie Landwirtschaft

Umweltministerkonferenz in Münster

Bäuerinnen und Bauern fordern Recht auf gentechnikfreie Landwirtschaft

Münster. Auf der aktuell in Münster tagenden Umweltministerkonferenz übergab Bernd Schmitz, Landesvorsitzender der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) Nordrhein-Westfalen e. V., ein Positionspapier zur Gentechnikfreiheit an den nordrhein-westfälischen Umweltminister Oliver Krischer und seine Amtskollegen Axel Vogel aus Brandenburg und Wolfram Günther aus Sachsen. Mit dem Papier fordern 139 Verbände und Organisationen aus der Zivilgesellschaft die Bundesregierung auf, den Vorschlag der EU-Kommission zur Deregulierung von neuen Gentechnikverfahren strikt abzulehnen.

Auf EU-Ebene wird derzeit entschieden, ob zukünftig die Kennzeichnungspflicht für durch Neue Gentechnik (NGT) veränderte Pflanzen wegfällt. Der im Juli 2023 von der EU-Kommission vorgelegte Gesetzesvorschlag zielt auf eine vollständige Deregulierung neuer Gentechnik-Pflanzen ab. Bereits am 11. Dezember wird über den Entwurf im EU-Agrarministerrat abgestimmt. Laut Positionspapier muss Gentechnik weiterhin konsequent nach dem EU-Gentechnikgesetz und im Sinne des Vorsorgeprinzips reguliert werden.

Bernd Schmitz, Landesvorsitzender der AbL NRW: „Die Wahlfreiheit für Bäuerinnen und Bauern beim Wirtschaften ohne Gentechnik muss erhalten bleiben. Dafür bedarf es einer Kennzeichnung und Nachweisverfahren für NGT, die eine Rückverfolgbarkeit sichern. Nur dann werden auch die Verbraucherinnen und Verbraucher die Wahl haben, welche Lebensmittel sie gezielt einkaufen.“

Minister Krischer betonte nach Entgegennahme des Papiers, wie wichtig es sei, das Recht auf Gentechnikfreiheit zu thematisieren, vor allem, da es in der öffentlichen Debatte bei Weitem nicht die notwendige Relevanz erfahre.

Begleitet wurde die Übergabe des Positionspapiers von einer Kundgebungsgruppe, u. a. mit Vertreter:innen des Vereins zu Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt (VEN), Bioland e. V. und der Ortsgruppe des BUND Münster.

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Hinweis: Positionspapier „Keine Deregulierung neuer Gentechnik-Verfahren“ online unter https://www.abl-ev.de/apendix/news/details/gemeonsames-positionspapier-139-verbaende-fordern-keine-deregulierung-neuer-gentechnik-verfahren

 

Über die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft Nordrhein-Westfalen

Der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) e. V., Landesverband Nordrhein-Westfalen, vertritt Bäuerinnen und Bauern von mehrheitlich kleinen und mittelgroßen konventionell und ökologisch wirtschaftenden Betrieben. Der gemeinnützige Verein setzt sich für eine bäuerliche, soziale und umweltverträgliche Landwirtschaft ein. Weitere Informationen unter www.abl-nrw.de.

Bildmaterial steht unter folgendem Link zum Download zur Verfügung: https://nextcloud.bauernstimme.de/index.php/s/CAmNgstzf4saccP.

Quellenangabe: Christine Etienne, AbL-Verlag

Bildzeile: (v. l.) Minister Wolfram Günther, Axel Vogel, Oliver Krischer und AbL-Landesvorsitzender Bernd Schmitz

 

Kontakt:

Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft NRW e. V.

Bernd Schmitz, Landesvorsitzender

Mobil: 0177 356 55 59

E-Mail: schmitz[at]abl-ev.de

Website: www.abl-ev.de

01.12.2023