Ankündigung: Veranstaltungen rund um AgroforstIm Rahmen unseres Projekts "Bäuerliche Agroforste" finden diesen Sommer mehrere Feldtage und Exkursionen in NRW statt. Wir freuen uns über euren Besuch, mitgebrachte Fragen und reges Interesse!
Alle Veranstaltungen sind kostenfrei, eine Anmeldung ist erforderlich per E-Mail an: horrion@abl-ev.de Neues Agroforstprojekt auf Schloss Türnich - StellenausschreibungenAuf Schloss Türnich bei Kerpen startet bald ein neues Agroforstvorhaben mit Signalwirkung und Modellcharakter für NRW: Geplant ist die Entwicklung, Umsetzung und wissenschaftliche Begleitung von sieben unterschiedlichen, standortangepassten Agroforstsystemen. Im Fokus stehen dabei CO₂-Speicherung, Biodiversität, Wirtschaftlichkeit sowie die Entwicklung regionaler Vermarktungsstrategien. Zum Projektstart im August 2025 wird nun ein Team aufgebaut. Die Stellen sind ab sofort ausgeschrieben und dürfen gerne weiterverbreitet werden. Download der Stellenausschreibungen: Neue Pflanzungen in NRW: Gut Marienhof & GänsepeterWir freuen uns, dass in den letzten Monaten zwei neue Agroforstsysteme in NRW entstanden sind: Gut Marienhof im Kreis Heinsberg pflanzte Mitte März eine neues Agroforstsystem auf sechs Hektar mit Hanglage. In mehreren Reihen wurden über 300 junge Wertholzbäume wie Baumhasel, Hybridnuss, Wildkirsche, Spitzahorn und Mostbirne gepflanzt – als Maßnahme gegen Bodenerosion und mit Blick auf eine zukünftige Furnierholzernte in 60 bis 80 Jahren. Die Reihen wurden quer zum Hang gesetzt. Die Pflanzung wurde von der VRD Stiftung und der Eva Mayr-Stihl Stiftung gefördert - ein zentrales Ziel ist die Erforschung zukunftsfähiger Agroforstwirtschaft und der wirtschaftlichen Potenziale von Werthölzern. ...zum ausführlichen Artikel Der Gänsepeter in Rommerskirchen pflanzte Anfang Mai ein neues Agroforstsystem und das in beeindruckende Tempo: In nur zwei Stunden wurden mithilfe eines Tiefenmeißels vier doppelreihige Pappelstreifen auf insgesamt zwei Hektar gepflanzt. Rund 625 Ruten in vier verschiedenen Sorten kamen in den Boden. Die Pflanzung bringt Struktur und Schatten auf die Auslaufflächen der Gänse. Zwischen den Baumreihen wurde Mais eingesät, den die Gänse später selbst beernten – bisher sorgte der Mais für Schatten, künftig übernehmen das die Pappeln. Im Herbst kommt noch eine Wertholzreihe mit Elsbeere, Traubeneiche und Bergahorn dazu. Perspektivisch soll das Holz auch energetisch genutzt werden: Eine Hackschnitzelheizung ist bereits in Planung. Agroforst-Sommerwoche an der Hochschule Rhein-WaalBereits zum zweiten Mal fand an der Hochschule Rhein-Waal die Agroforst-Sommerwoche statt und bot Studierenden, Lehrenden und Interessierten erneut ein vielfältiges Programm rund um Agroforst. Vorlesungen, Exkursionen, Praxisworkshops und Diskussionen machten deutlich wie lebendig Forschung, Praxis und Bildung rund um Agroforstwirtschaft zusammenwirken können Zum Auftakt ging es zur Solawi Alfter und zum Obsthof Rönn, wo Agroforstsysteme mit Nussbäumen und Beerensträuchern ebenso Thema waren wie Herausforderungen im ökologischen Obstbau und alternative Vermarktungswege. Weitere Einblicke boten eine Exkursion zur Baumschule Baum & Bonheur in Nettetal sowie Besuche der Agroforst-Demofläche „Alleen 3“ in Kleve, wo Studierende Verbisschäden und die Wirksamkeit der Verbisschutzmaßnahmen untersuchten. Beim 7. Praxisstammtisch auf dem Hof Richtersgut in Kranenburg ging es abschließend auch um Streuobstwiesen mit Legehennen und Holzverwertung. ...Hier geht’s zum Rückblick auf die Sommerwoche (PDF) Schon Anfang Mai hatte das Reallabor außerdem zur Agroforst-Verkostung nach Xanten eingeladen. Im DialogPunkt wurden Produkte wie Ziegeneis, Honig oder Gänsewurst aus regionalen Agroforstsystemen vorgestellt – mit dem Ziel, Aufmerksamkeit für diese besondere Form nachhaltiger Lebensmittelproduktion zu schaffen. ...Mehr zur Verkostung im Bericht agroforst-monitoring Saison ist gestartetDie neue Saison des Citizen-Science-Projekts agroforst-monitoring hat begonnen und Interessierte sind herzlich eingeladen, aktiv mitzuwirken! agroforst-monitoring verfolgt das Ziel, mit Unterstützung von Praktiker*innen und Freiwilligen ökologische und sozioökonomische Daten aus verschiedenen Agroforstsystemen zu erheben. So sollen praxisnahe Erkenntnisse zur Förderung nachhaltiger Landbewirtschaftung gewonnen werden. In den nächsten Wochen finden drei Lokaltreffen in NRW statt, bei denen gemeinsam gemessen, beobachtet, ausgewertet und diskutiert wird:
Mitmachen lohnt sich – egal ob als Profi oder Neuling. Die Treffen bieten Gelegenheit, Agroforstsysteme vor Ort kennenzulernen, praktische Monitoring-Erfahrungen zu sammeln und Teil eines wachsenden Netzwerks zu werden. Bei Fragen könnt ihr euch gerne an Julia Binder wenden: Weitere Infos und Termine: agroforst-monitoring.de/termine Kultur trifft Agroforst - Projektstelle auf dem Familienhof Große-Kleimann ausgeschriebenAm Rande der Agroforstflächen des Familienhofs Große-Kleimann in Steinfurt-Dumte entsteht ein neuer Ort für Austausch und Begegnung: KulturLandDumte. Das vom Verein Unter Bäumen – Forum für Wissen und Kulturen e. V. initiierte Projekt will einen lebendigen Dritten Ort schaffen, der Kultur, Landwirtschaft und Naturschutz miteinander verbindet. Gefördert wird das Vorhaben durch das Landesprogramm „Dritte Orte“. Für die Umsetzung sucht der Verein ab August 2025 Verstärkung im Projektmanagement. Auch diese Stellenausschreibung darf gerne weiterverbreitet werden. Weitere Infos zur Stelle (PDF) Kostenfreie Beratung rund um AgroforstNoch ein Hinweis in eigener Sache: Im Rahmen des Projekts „Bäuerliche Agroforste“ bieten wir eine kostenfreie und unverbindliche Beratung rund um Agroforst an. Denn wer darüber nachdenkt, Bäume und Sträucher in die landwirtschaftliche Nutzung zu integrieren, steht oft vor vielen Fragen: Was passt zu meinem Betrieb? Welche Erfahrungen gibt es? Wie funktioniert Planung, Förderung, Pflege oder Ernte? Wenn ihr selbst Fragen habt oder das Angebot an Interessierte weitergeben möchtet, meldet euch gerne bei Eva Horrion: horrion@abl-ev.de
Aktiv werden: Bäume und Hecken gegen WassermangelJetzt seid ihr gefragt: Eine neue Petition der Baumland-Kampagne fordert bessere rechtliche Rahmenbedingungen, um Bäume und Hecken in der Agrarlandschaft zu fördern. Als wichtige Antwort auf zunehmenden Wassermangel, Bodenerosion und den Rückgang der Artenvielfalt. Blick über NRW hinausÖko-Prämie & KoalitionsvertragEnde März wurde auf der Agrarministerkonferenz im Rahmen der GAP-Anpassungen eine deutliche Erhöhung der Öko-Prämie für Agroforst beschlossen. Statt bisher 200€ werden ab 2026 600€ pro Hektar Gehölzfläche gezahlt. Das entspricht den Forderungen des Deutschen Fachverbands für Agroforstwirtschaft (DeFAF). Gelten wird es erstmal bis Ende 2027 bis die neue GAP-Förderperiode beginnt. Auch wenn diese Prämie auf die Fläche der Gehölzstreifen gerechnet weiterhin überschaubar bleibt und eine zusätzliche Investitionsförderung dringend notwendig ist, ist das ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Ebenfalls erfreulich: Agroforst hat es in den Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung geschafft! Dort heißt es:
Konkrete Maßnahmen gibt es noch nicht, doch das klare Bekenntnis zur Agroforstwirtschaft ist ein positives Signal und ein guter Ansatzpunkt für weitere politische Arbeit. Mehr Infos und aktuelle Forderungen findet ihr bei der Kampagne Agroforst Jetzt! Aus Erfahrung lernen: Fehler in AgroforstsystemenEhrlich und sehr lehrreich: In diesem Video berichten drei landwirtschaftliche Betriebe offen davon, was bei ihren Agroforst-Pflanzungen nicht wie geplant lief. Was haben sie daraus gelernt? Was würden sie heute anders machen? Termine
ImpressumDieser Newsletter erscheint quartalsweise im Rahmen des Projektes „Bäuerliche Agroforste – für Biodiversität, Klimaschutz und Strukturvielfalt“ der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) Nordrhein-Westfalen e. V. Gefördert wird das Projekt durch die Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen e. V. Wenn Sie diesen Newsletter abbestellen möchten, dann klicken Sie bitte hier.
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