Gemeinsames Statement von 200 EU-Organisationen
200 Organisationen - initiiert von Greenpeace EU, ECVC, IFOAM, Nordic Maize Breeding, Centro Internazionale Crocevia und POLLINIS - veröffentlichen ein gemeinsames Statement, das sich gegen die Deregulierung neuer Gentechniken ausspricht und den Schutz der wirtschaftlichen Interessen kleiner und mittlerer Züchter und Landwirte sowie des Bio- und des GVO-freien Sektors in der EU fordert. Darin heißt es:
"Die unterzeichnenden Organisationen, die europäische Landwirte und kleine und mittelgroße Züchter, den Lebensmittelsektor und die Zivilgesellschaft repräsentieren, sind tief besorgt, angesichts der potenziellen Risiken neuer GVO für die menschliche Gesundheit und die Natur und der vielen noch offenen Fragen, die auf dem Tisch liegen, d. h. Patente, Identifizierungs- und Erkennungsmethoden, Saatgutpreise, Saatgutvielfalt, Koexistenz, negative sozioökonomische Auswirkungen und das Risiko einer weiteren Kontrolle der Lebensmittelkette durch Konzerne. Wir sind sehr beunruhigt darüber, dass die vom Europäischen Parlament und der belgischen und polnischen Ratspräsidentschaft vorgeschlagenen Lösungen das Patentproblem nicht lösen.
Wir fordern die europäischen Länder auf, ihre Landwirte und Züchter sowie die Bürger und die Natur zu schützen. Alle neuen GVO müssen weiterhin einer Risikobewertung und Kontroll-, Erkennungs- und Nachweismethoden sowie der Rückverfolgbarkeit und Kennzeichnung entlang der Lebensmittelkette unterliegen. Die Länder müssen in der Lage sein, den Anbau auf ihrem Gebiet zu verbieten oder einzuschränken. Wir fordern die europäischen Länder auf, die Deregulierung neuer gentechnisch veränderter Pflanzen zu stoppen."