Kleve. Das Agroforst-Netzwerk NRW kam vergangene Woche an der Hochschule Rhein-Waal zu seinem Jahrestreffen zusammen, um sich mit Fragen der Wertschöpfung von agroforstlichen Produkten in Nordrhein-Westfalen zu beschäftigen. Das Netzwerk an Akteurinnen und Akteuren aus Landwirtschaft, Naturschutz, Wissenschaft, landwirtschaftlicher Beratung, Verbänden und Verwaltung war im August vergangenen Jahres von der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) NRW e. V. und dem Deutschen Fachverband für Agroforstwirtschaft (DeFAF) e. V. ins Leben gerufen worden und arbeitet seither an einer Skalierung der Agroforstwirtschaft in Nordrhein-Westfalen.
Die Veranstaltung begann mit einem Grußwort von Andre Seitz vom Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr NRW, in dem er die zunehmende Bedeutung der Agroforstwirtschaft als zukunftsfähiger Landnutzungsform für Nordrhein-Westfalen hervorhob. Er betonte insbesondere ihre positiven Auswirkungen auf Biodiversität, Bodenschutz und Klimaschutz sowie ihr Potenzial als Maßnahme zur Klimaanpassung. Passend zum Thema der Veranstaltung, die unter dem Titel „Wertschöpfung in Agrofortsystemen in NRW" stand, wurden im Anschluss sowohl Vermarktungsmöglichkeiten und Best-Practice-Beispiele für die Inwertsetzung von agroforstlichen Produkten vorgestellt als auch offene Fragen und bestehende Bedarfe diskutiert.
So erörterte Dr. Ana Kreter vom Agroforst-Reallabor der Hochschule Rhein-Waal, welche potenziellen Märkte es speziell für agroforstliche Produkte am Niederrhein gibt, Martin Pesch vom Institut für angewandtes Stoffstrommanagement stellte dar, wie Pappelsysteme regional in Wert gesetzt werden können und Julia Günzel vom DeFAF berichtete über Erfahrungen zur regionalen Wertschöpfung in der Lausitz. Sven Leygraf vom Forschungszentrum Jülich präsentierte schließlich die Möglichkeiten für die Faserwirtschaft in NRW.
Als Fazit der Veranstaltung identifizierten die Teilnehmenden sowohl Herausforderungen als auch Chancen bei der Entwicklung von Wertschöpfungsketten in NRW und formulierten konkrete Maßnahmen, um die Inwertsetzung agroforstlicher Produkte im Bundesland zu stärken. Das Netzwerk, koordiniert durch AbL NRW und DeFAF, wird die Umsetzung dieser Maßnahmen in den kommenden Monaten intensiv verfolgen.
Das Jahrestreffen des Agroforst-Netzwerks NRW fand auf Einladung des Agroforst Reallabor im Projekt TransRegINT an der Hochschule Rhein-Waal statt. Gefördert wird die Netzwerkarbeit durch die Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen im Rahmen des Projekts „Bäuerliche Agroforste – für Klimaschutz, Biodiversität und Strukturvielfalt" der AbL NRW.
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Über die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft Nordrhein-Westfalen
Der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) e.V., Landesverband Nordrhein-Westfalen, vertritt Bäuerinnen und Bauern von mehrheitlich kleinen und mittelgroßen konventionell und ökologisch wirtschaftenden Betrieben. Der gemeinnützige Verein setzt sich für eine bäuerliche, soziale und umweltverträgliche Landwirtschaft ein. Weitere Informationen unter www.abl-nrw.de.
Über den Deutschen Fachverband für Agroforstwirtschaft e.V.
Der Deutsche Fachverband für Agroforstwirtschaft (DeFAF) e.V. setzt sich dafür ein, dass die Agroforstwirtschaft in Deutschland zukünftig verstärkt gefördert und in der Landwirtschaft als sehr nachhaltige und multifunktionell wirkende Form des Landbaus umgesetzt wird. Weitere Informationen unter www.agroforst-info.de.
Bildmaterial:
Download: https://nextcloud.bauernstimme.de/index.php/s/iLYG3xiz7qZxaTR
Quelle: ©Florian_Gaisrucker_HSRW.jpg
Bildzeile: Das Agroforst-Netzwerk NRW tagte auf Einladung des Agroforst Reallabor im Projekt TransRegINT im tropischen Gewächshaus mit Lehr- und Schaugärten der Hochschule Rhein-Waal.
Kontakt Koordination Netzwerk:
Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft e.V.
Frauke Ganswind
E-Mail: ganswind[at]abl-ev.de
Mobil: 0151 224 031 54
Deutscher Fachverband für Agroforstwirtschaft e.V.
Dr. Leonie Göbel
E-Mail: goebel[at]defaf.de
Mobil: 0173 143 26 41
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