KLB: Nationalistische und rechtsextremistische Parteien nicht wählbar

Wir brauchen ein starkes Europa und eine starke Europäische Union. Ein starkes EU-Parlament ist wichtiger denn je und nationalistische und rechtsextremistische Parteien sind nicht wählbar. Das sind die zentralen Botschaften eines Appells zur Europawahl, den die Katholische Landvolkbewegung Deutschland (KLB) auf ihrer Bundesversammlung am 27. April in Köln einstimmig verabschiedet hat. Darin heißt es unter anderem: „Wir alle sind Europa!

  • Europa – das sind Menschen unterschiedlicher Nationen und Herkunft.
  • Europa – das sind Menschen, die in einem gemeinsamen Raum leben.
  • Europa – das sind überwundene Trennungen und Grenzen der Vergangenheit.
  • Die Europäische Union – das ist Friede seit vielen Jahrzehnten.“

Die KLB grenzt sich laut eigenen Worten bewusst und deutlich von nationalistischen und rechtsextremen Tendenzen und Gruppierungen ab. Für den Verband und die Menschen, die sich in ihm engagieren, sind die gemeinsamen europäischen Werte unverhandelbar. Diese Werte - Achtung der Menschenwürde, Freiheit, Demokratie, Gleichheit, Rechtsstaatlichkeit, Wahrung der Menschenrechte einschließlich der Rechte der Personen, die Minderheiten angehören - sind auch die Werte, die für das Handeln der KLB-Mitglieder leitend sind. „Es ist das christliche Menschenbild, das von der Würde eines jeden Menschen ausgeht, unabhängig von seiner Herkunft, eine unantastbare und unverfügbare Würde, das uns leitet in der KLB“, so Anja Brockschmidt von der KLB Münster, eine der Initiatorinnen des Appells.

„Nationalistische und rechtsextremistische Parteien widersprechen in ihrer Gesinnung fundamental diesen Werten. Diese Parteien sind daher für die Mitglieder der KLB nicht wählbar“, heißt es in dem Appell.

Die KLB Deutschland steht für ein vielfältiges Europa, für ein Europa, das sich gegenseitig stützt und stärkt, so die KLB. „Wir wissen, dass wir den Frieden und Wohlstand der letzten Jahrzehnte diesem Europa zu verdanken haben. Dies war nur möglich, indem Teile der jeweiligen Souveränität vergemeinschaftet wurden. Die Staaten bleiben jedoch Quelle ihrer Souveränität.“ betont der Bundesvorsitzende, Dr. Kurt Kreiten.

Dazu heißt es abschließend in dem Appell: „Kein Land kann mehr seine Interessen alleine durchsetzen. Zur Lösung der zu bewältigenden Aufgaben bedarf es eines ständigen Dialogs und der Bereitschaft zu Kompromissen, um in Verträgen und Gesetzen die Grundlagen für eine gemeinsame Arbeit zu vereinbaren. Ein Interessenausgleich innerhalb und zwischen den Staaten ist Voraussetzung für Aufgaben wie Freiheit, Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung.
Gründe genug für ein Ja zu Europa – gehen Sie am 9. Juni wählen. Wählen Sie Europa!“