Klimakrise bedroht Landwirtschaft massiv

Zur aktuellen Veröffentlichung des IPCC-Berichtes

Martin Schulz, Bundesvorsitzender der AbL und Bauer in Niedersachsen, kommentiert:

„Sogar jetzt, am Ende des Winters und den eigentlich niederschlagsreichen Monaten, sind die Böden in den tieferen Schichten in vielen Teilen Deutschlands immer noch viel zu trocken. Das durch die Dürren der letzten Jahre fehlende Wasser im Boden konnte nicht aufgefüllt werden. Mit großer Sorge blicken wir Bäuerinnen und Bauern auf die kommende Vegetationsperiode. Wir befürchten einen erneuten Dürresommer mit weiteren verheerenden Auswirkungen für die Landwirtschaft. Schon jetzt ist die Klimakrise auch eine Existenzkrise der Höfe und eine Bedrohung der Lebensmittelproduktion. Der neue IPCC-Bericht zeigt deutlich: Beim Klimaschutz muss dringend an Tempo zugelegt werden. Die Bundesregierung steht in der Verantwortung, die 1,5 Grad-Erwärmung nicht zu überschreiten. Zu den notwendigen Maßnahmen gehören auch ein klimagerechter Umbau der Tierhaltung der gleichzeitig den Höfen eine Zukunftschance gibt, und eine stärkere Honorierung von Klimaschutzmaßnahmen in der GAP.”

Hintergrund:
Die heutige Veröffentlichung ist ein Synthesebericht des 6. Sachstandsberichts des Weltklimarats IPCC (International Panel on Climate Change). Der Bericht fasst die seit August 2021 veröffentlichten drei Teilberichte sowie drei Sonderberichte zusammen, darunter auch der Sonderbericht zu Landnutzung von 2019. Er geht auch auf die Folgen der Klimakrise für die Landwirtschaft ein.