Krisenbeihilfe ist richtig. Weitere Maßnahmen müssen aber folgen

Zum Referent:innenentwurf Anpassungsbeihilfe Erzeuger:innen

Die AbL reicht heute ihre Stellungnahme zum Referent:innenentwurf des BMEL zur Anpassungsbeihilfe Erzeuger:innen ein.

Martin Schulz, AbL-Vorsitzender und Neuland-Schweinehalter, sagt:

„Die AbL begrüßt die geplante Anpassungsbeihilfe. Das Geld wird unbürokratisch und rasch ausgezahlt. Gerade die schweinehaltenden Betriebe und allen voran die Sauenhalter:innen erleben derzeit extrem starke Gewinneinbußen. Eine Obergrenze, damit viele Betriebe profitieren, halten wir für sinnvoll. Allerdings muss für flächenlose tierhaltende Betriebe auch ein Nachhaltigkeitskriterium gelten. Deshalb schlägt die AbL vor, dass diese nur Beihilfen erhalten, wenn ihr Tierbestand nicht die Obergrenzen des Bundesimmissionsschutzgesetzes überschreitet.“

Schulz weiter:

„Diese Krisenbeihilfe ist nur ein Tropfen auf dem heißen Stein für die Betriebe. Derzeit reduzieren sich die Tierzahlen, allerdings durch ein massives Höfesterben. Wir fordern deshalb die Politik auf, die Vorschläge der Tierhaltungskennzeichnung gemäß den Borchert-Plänen nachzubessern. Dadurch würden u.a. die Tierzahlen sozialverträglich runtergefahren. Überschüsse wirken preissenkend. Es braucht langfristige Konzepte für ein stabiles Marktgleichgewicht im Schweinesektor.“

23.06.2022