200.000 Teilnehmer:innen bei der Hologramm-Demo für eine Agrarwende im Berliner Regierungsviertel

Anlässlich der morgigen Agrarminister:innenkonferenz demonstrieren heute mehr als 200.000 Teilnehmer:innen mit Hilfe der Hologramm-Technik vor dem Sitz des Bundestags in Berlin für eine Agrarwende. Die Teilnehmer:innen fordern von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) und den Agrarminister:innen der Länder den Systemwechsel in der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU (GAP) voranzutreiben - weg von den Flächenprämien, hin zur gezielten und einkommenswirksamen Honorierung von Bäuer:innen die Klima und Umwelt schützen und ihre Tiere artgerecht halten. Die Minister:innen verhandeln, wie die Fördergelder der GAP in Deutschland künftig verteilt werden. Bisher profitieren besonders industrielle Großbetriebe und Investoren wie die Aldi-Erben von den Subventionen - mit fatalen Folgen für die Einkommen bäuerlicher Familienbetriebe, das Klima, die Artenvielfalt und den Erhalt unserer Lebensgrundlagen.

Gemeinsame Presseerklärung von Greenpeace, AbL und Campact vom 4. Februar 2021

Anlässlich der morgigen Agrarminister:innenkonferenz demonstrieren heute mehr als 200.000 Teilnehmer:innen mit Hilfe der Hologramm-Technik vor dem Sitz des Bundestags in Berlin für eine Agrarwende. Ein Film mit Avataren als virtuelle Vertreter:innen der Demonstrierenden wird auf eine Netzleinwand geworfen. Sie bewegen sich wie Hologramme durch den Raum. Die Teilnehmer:innen fordern von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) und den Agrarminister:innen der Länder den Systemwechsel in der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU (GAP) voranzutreiben - weg von den Flächenprämien, hin zur gezielten und einkommenswirksamen Honorierung von Bäuer:innen die Klima und Umwelt schützen und ihre Tiere artgerecht halten. Die Minister:innen verhandeln, wie die Fördergelder der GAP in Deutschland künftig verteilt werden. Bisher profitieren besonders industrielle Großbetriebe und Investoren wie die Aldi-Erben von den Subventionen - mit fatalen Folgen für die Einkommen bäuerlicher Familienbetriebe, das Klima, die Artenvielfalt und den Erhalt unserer Lebensgrundlagen.

Lasse van Aken (Landwirtschaftsexperte von Greenpeace): „Die Hälfte der rund sechs Milliarden Euro EU-Agrarsubventionen muss gezielt an die Landwirtinnen und Landwirte fließen, die unsere Lebensgrundlagen erhalten. Eine Greenpeace-Studie (act.gp/2NAkyBz ) hat gezeigt, dass dies in Deutschland mit der EU-Agrarreform möglich wäre. Julia Klöckner hingegen will die Mittel für Klima- und Artenschutz zusammenstreichen. Jetzt liegt es an den Bundesländern, Landwirtinnen und Landwirten mit der Agrarwende eine echte Zukunftsperspektive für zu eröffnen.“

Martin Schulz (Bundesvorsitzender der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft, AbL): „Der Schutz unserer natürlichen Ressourcen liegt im ureigenen Interesse von uns Bäuerinnen und Bauern. Wir sind vom Klimawandel direkt betroffen. Das neue Instrument der Eco-Schemes in der GAP bietet die Chance, Umwelt- und Tierschutz für Bäuerinnen und Bauern zum einkommenswirksamen Betriebszweig zu machen. Wir fordern die Ministerinnen und Minister auf, diese Chance zu ergreifen und zeigen in unserer Stellungnahme zur GAP (bit.ly/3raOVNE), wie dies gelingen kann.”      

Jutta Sundermann (Agrar-Campaignerin von Campact): „Die Bauernproteste vor den Supermarkt-Zentralen zeigen, dass es so nicht weitergehen kann. Wer gute Lebensmittel produziert, muss auch fair bezahlt werden. Dann können auch Artenvielfalt und Klimaschutz wesentliche Bestandteile der Landwirtschaft sein. Dafür marschieren wir heute virtuell. Morgen nehmen die Ministerinnen und Minister die EU-Milliarden in die Hand, die genau diese zukunftsfähige Landwirtschaft ermöglichen können.”

Die Fotoredaktion erreichen Sie unter Tel. 0171-8660463. Videomaterial vom Probelauf der Hologram-Demonstration erhalten Sie hier: https://t1p.de/jfss. Videomaterial von der Demonstration finden Sie hier: https://t1p.de/339s Die Videoredaktion erreichen Sie unter Tel. 0171-8334882

04.02.2021