Landgrabbing durch RWE-Power

Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft in NRW (AbL-NRW) solidarisiert sich mit den friedlichen Protesten rund um die rheinischen Braunkohle-Tagebaue und unterstützt deren Forderung. Auch Bauern werden für den Abbau der klimaschädlichen Braunkohle von ihren seit Generationen bewirtschafteten Höfen vertrieben. „Es ist dringend erforderlich, massiv auf die Auswirkungen des massiven Braunkohleabbaus hin zu weisen“, erklärt dazu Bernd Schmitz, Landesvorsitzender der AbL-NRW. Denn schon heute hat RWE-Power unübersehbare Folgen des Braunkohleabbaus zu verantworten. In der Region werden laut Rahmenbetriebsplan 2020-2030* seit Eröffnung des Tagebaus Hambach bis 2030 insgesamt 3229ha landwirtschaftliche Fläche beansprucht, dagegen stehen aber nur 850ha bei der Wiedernutzbarmachung zu Buche. „Die Region wird ihrer fruchtbaren Böden beraubt“ so Schmitz weiter. „Hinzu kommen schon jetzt die Einflüsse der Sophienhöhe auf die Wetterentwicklung in dem Ackerstandort, denn es sind Regenschattengebiete mit Wassermangel entstanden. Noch gar nicht geklärt sind die Auswirkungen des geplanten Restsees von 3000ha.“ "Ernährungssouveränität fängt in der Region an und immer mehr Menschen wollen mit Produkten aus ihrer nahen Heimatregion sicher ernährt werden, was für die Bauern eine Existenzsicherung bedeutet" betont Schmitz. Die AbL fordert gemeinsam mit den Demonstranten den Abbau der Braunkohle so schnell wie möglich zu stoppen. Statt das Klima aufzuheizen und mit den alten, abgeschriebenen Kraftwerken die Bilanzen von RWE zu verbessern, muss es ein schnelles Ausstiegsszenario für die Menschen der Region geben. 
27.08.2017