Bauern-Aktionen in Kassel und Kiel zur erstmaligen Wahl in der Landwirtschaft

Mit der eigenen „Freien Liste Eickmeyer“ treten Bauern zur Sozialwahl 2017 bei der SVLFG an. Gerechtere Beiträge, mehr Transparenz und unabhängige Beratung sind die Ziele

Zeitgleich sind heute in Kassel und in Kiel Bauern und Bäuerinnen mit Treckern, Bannern und Trillerpfeifen vor die Geschäftsstellen der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) gezogen. Ihr Ziel: „Wir wollen hier rein!“. Denn zum ersten Mal überhaupt gibt es Ende Mai in der Landwirtschaft eine bundesweite Wahl. „Endlich zieht auch hier mehr Demokratie ein“, freute sich in Kiel Matthias Stührwoldt, Milchbauer im holsteinischen Kreis Plön. Er unterstützt die „Freie Liste Eickmeyer“, die zur Sozialwahl 2017 antritt und auf der sich Bauern, Imker und Waldbesitzer aus dem ganzen Bundesgebiet zusammengefunden haben, unabhängig von den Bauernverbänden. Über 1,5 Millionen Unternehmen sind bei der Sozialversicherung SVLFG pflichtversichert. Neben den Bauern und Gärtnern sind das Jagdpächter und auch viele Kleinwald- und Gartenbesitzer. Sie alle erhalten in diesen Tagen Post von der Sozialversicherung mit einem Fragebogen und dem Antrag auf Zusendung der Wahlunterlagen. „Das ist zwar viel Bürokratie, aber es geht um viel“, sagte in Kassel Bernhard Wicke aus dem nordhessischen Körle, der nach den Richtlinien von Bioland wirtschaftet. So bestimmen die Vertreter, die jetzt gewählt werden, über die Höhe der Beiträge zur Unfall- und Krankenversicherung. „Die alten Vertreter haben Beitragsstaffeln beschlossen, wodurch Tierhalter und kleinere und mittlere Betriebe erheblich mehr zahlen als früher“, erklärte in Kiel Detmar Kleensang vom Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM) in Schleswig-Holstein, der ebenfalls zur Aktion gekommen war. „Für eine Kuh in einem kleineren Bestand ist der Beitrag zur Unfallversicherung mittlerweile doppelt so hoch wie in einem Bestand mit 400 oder mehr Kühen. Auch für ein Hektar Weide oder Ackerland zahlen kleinere Betriebe das Doppelte wie Großbetriebe in Ostdeutschland. Das geben aber die Unfallzahlen nicht her“, erklärt Heinrich Eickmeyer, Spritzenkandidat der Freien Liste Eickmeyer vor den Toren der SVLFG in Kassel. Ein weiteres Anliegen der Freien Liste Eickmeyer ist mehr Generationengerechtigkeit, berichtet Georg Janßen, Bundesgeschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), in Kassel: „Die landwirtschaftliche Rente ist schon sehr gering. Wer aber das Rentenalter erreicht und jahrzehntelang eingezahlt hat, muss die Rente auch ausgezahlt bekommen, ohne den Betrieb erst abgeben zu müssen. Wie bei allen anderen Selbständigen muss diese Hofabgabepflicht fallen.“ Janßen will außerdem mehr Transparenz erreichen: „Wir wollen, dass über neue Beitragshöhen nicht erst informiert wird, wenn sie beschlossen sind. Beschlussvorlagen und Alternativen müssen vorher öffentlich gemacht werden, wie in jedem Gemeinderat auch.“ Kontakt für Presse und Medien: Zur Aktion in Kassel: Heinrich Eickmeyer: Tel.: 05208-8709
Georg Jansen: Tel.: 0170-4964684
Phillip Brändle: Tel.: 0163-9709645 Zur Aktion in Kiel: Matthias Stührwoldt: 0177-7654206
Detmar Kleensang: 0151-42533462
Berit Thomsen: 0157-85075279 Kontakt zur Freien Liste Eickmeyer: Listenvertreter Heinrich Eickmeyer
Tel.: 05208-8709, Fax: 05208-6908,
E-Mail: h-eickmeyer[at]t-online.de Die Freie Liste Eickmeyer hat auch eine Internetseite eingerichtet.
17.03.2017
Von: Pressemitteilung