Ein starkes bäuerliches Zeichen in Berlin

Treckerfahrer aus ganz Deutschland führen die Agrardemo „Wir haben Agrarindustrie satt!“ an

Aus ganz Deutschland machen sich viele konventionell und biologisch wirtschaftende Bäuerinnen und Bauern mit ihren Traktoren auf den Weg, um im Rahmen der großen Agrardemo „Wir haben Agrarindustrie satt!“ für eine bäuerliche und ökologischere Agrarpolitik einzutreten. Die Agrardemo findet am Samstag, 21. Januar, anlässlich der Internationalen Grünen Woche statt. „Insbesondere im Wahljahr 2017 ist es wichtiger denn je, dass die Bäuerinnen und Bauern mit ihren Traktoren in Berlin Flagge zeigen, denn sie sind das Fundament einer zukunftsfähigen Landwirtschaft“, sagt Georg Janßen, Bundesgeschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL).

Alle Bäuerinnen und Bauern werden am Samstag mit ihren Traktoren vor dem für ihre Belange zuständigen Bundeslandwirtschaftsministerium einen Zwischenstopp einlegen. Dort überreichen sie einen Forderungskatalog. „Die agrarpolitische Bilanz des Landwirtschaftsministers Schmidt ist verheerend“, sagt Bundesvorsitzender der AbL, Martin Schulz, konventioneller Neuland-Schweinehalter und Treckerfahrer. „Von 2013 bis 2015 haben täglich 5 Höfe aufgegeben. Das liegt vor allem daran, dass die Erzeugerpreise zum Teil deutlich unter den Erzeugungskosten lagen und immer noch liegen.“ Ackerbauer Jan Wittenberg fährt ebenfalls mit dem Trecker nach Berlin: „Statt die Betriebe weiter auszubluten und der Agrarindustrie ihre Profite zu sichern, muss die Agrarpolitik so ausgerichtet werden, dass eine tier- und umweltgerechte bäuerliche Landwirtschaft möglich und für die Erzeuger wirtschaftlich lukrativ wird.“

Im Anschluss dieser Aktion werden die Bäuerinnen und Bauern bei der Agrardemo mit ihren Traktoren vorne weg fahren. Alle Treckerfahrer werden bei der Abschlusskundgebung am Brandenburger Tor gemeinsam auf der Bühne auftreten (Kontakte siehe nächste Seite).

„Unter dem Motto ,Wir wollen eine Zukunft auf dem Land!, werden wir junge Bäuerinnen und Bauern sowie Existenzgründer in dem neuen JungbäuerInnenblock am Anfang der Demo mitlaufen“, sagt Elisabeth Fresen, junge Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (jAbL) und Treckerfahrerin. Sie ist Hofnachfolgerin des elterlichen Betriebes. „Mit dieser Aktion wollen Nachwuchslandwirt darauf hinweisen, dass auch für ihre bäuerliche betriebliche Zukunft die politischen Rahmenbedingungen dringend angepasst werden müssen“, sagt Henrik Maaß (jAbL), der einen landwirtschaftlichen Betrieb zur Existenzgründung sucht.

Es werden mehrere tausend Menschen zur Demo erwartet, die sich gemeinsam mit den Bäuerinnen und Bauern für einen Umbau in der Agrar- und Ernährungspolitik einsetzen. Die Demonstration wird von 45 gesellschaftlichen Trägerorganisationen getragen, darunter die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft, Bioland, Demeter, Naturland und Neuland.

Bundesweite Ansprechpartner für Presse:
Georg Janßen, AbL-Bundesgeschäftsführer, Tel.: 04131 – 407757, Mobil: 0170-4964684
Martin Schulz, AbL-Bundesvorsitzender, Treckerfahrer, Tel.: 0172-43033891
Elisabeth Fresen, junge AbL, JungbäuerInnenblock, Tel.: 0176-61424 621

Der Ablauf im Überblick:

Samstag, 21. Januar 2017

8:00 Uhr Start der Trecker Ostroute (Möbel Kraft in Vogelsdorf.
Die genaue Adresse lautet: Frankfurter Chaussee 50,
5370 Fredersdorf-Vogelsdorf)

8:30 Uhr Start der Trecker Nordroute vom StadtGut Blankenfelde (Hauptstraße 30, 13159 Berlin, Bezirk Pankow) sowie der Südroute (Domäne Dahlem, Königin-Luise-Straße 49, 14195 Berlin)

Gegen 10:00 Uhr Übergabe eines Forderungspapiers an das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) in der Wilhelmstraße 54

Gegen 11:00 Uhr Ankunft vor der Auftakt-Kundgebung der Demonstration am Potsdamer Platz

Gegen 12:10 Uhr Start der Treckerparade

Gegen 12:50 Uhr Start des JungbäuerInnenblocks

Gegen 14:00 Uhr Ankunft der Trecker am Brandenburger Tor. Dort beginnt die Abschlusskundgebung.

Gegen 15:00 Uhr Bühnenauftritt der Bäuerinnen und Bauern.

Ansprechpartner für die Presse:

Elisabeth Fresen, junge AbL, JungbäuerInnenblock, Tel.: 0176-61424 621.
Jan Wittenberg, Ackerbauer, AbL-Bundesvorstand, Tel.: 0172-43033891. Helmut Peters, Experte Bodenpolitik in Ostdeutschland, Tel.: 0170 - 3418773.
Ortrud Pralle, Interessengemeinschaft Nachbau, Tel.: 05191 -3405.
Matthias von Mirbach, Solidarische Landwirtschaft, Tel.: 0174-1738336.

Gegen 16:00 Uhr Ende der Veranstaltung.

Informationen zur Demonstration unter: www.wir-haben-es-satt.de
17.01.2017
Von: Pressemitteilung