Viele Höfe sind bereits von den Folgen des Klimawandels betroffen. Die letzten Jahre waren geprägt von Dürre- und Hitzerekorden. Der April 2021 war der kälteste seit 40 Jahren, der Mai vielerorts sehr nass, gleichzeitig sind viele Regionen schon wieder von starker Trockenheit betroffen. Klar ist: Um das 1,5°C-Ziel des Pariser Klimaabkommens zu erreichen, müssen Treibhausgas-Emissionen in allen Bereichen gesenkt werden, auch in der Landwirtschaft. Aber wie kann Klimaschutz in der Landwirtschaft erfolgreich umgesetzt werden? Welche Strategien zur Reduktion von Emissionen oder zur Anpassung an die Folgen wenden Bäuerinnen und Bauern bereits an? Welche funktionieren gut, wo liegen die Herausforderungen? Welche regionalen Unterschiede gibt es? Um diese Fragen zu diskutieren und Lösungen rund um das Thema Klimaschutz auf den Höfen vorzustellen, organisiert die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) den „Bäuerlichen Klima-Austausch“, eine Veranstaltungs-Reihe von Praktiker:innen für Praktiker:innen und weitere Interessierte.
Am
Mittwoch, 30. Juni 2021 von 19:00 bis 21:00 wird der zweite bäuerliche Klima-Austausch
„Anpassung an Klimawandelfolgen im Grünland“ stattfinden. Weidehaltung und Grünland sind zentrale Elemente einer bäuerlichen Landwirtschaft. Die Weidehaltung bietet viele Vorteile für Tierwohl, Biodiversität und Klimaschutz, und wird von der Gesellschaft zudem sehr geschätzt. Grünland gilt als weltweit größte Proteinquelle und liefert hochwertiges Futter. Doch die Grünlandbestände sind durch die Trockenheit der letzten drei Jahre vielerorts stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Die Diskussion um die Anpassung an die Folgen des Klimawandels fokussiert sich oft auf den Ackerbau, aber auch im Grünland stehen Bäuerinnen und Bauern vor neuen Herausforderungen. Mit welchen Maßnahmen wird in der Praxis darauf reagiert? Welche Vorschläge bietet die Beratung?
Folgende Redner*innen werden von ihren Ideen und Erfahrungen berichten und mit Ihnen und euch diskutieren:
- Isabella Hirsch, Vorsitzende AbL Franken, Bio-Betrieb in Umstellung in Mittelfranken, wird über ihre betrieblichen Maßnahmen im Grünland berichten
- Dr. Christine Kalzendorf, Grünlandberaterin der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, wird über Anpassungsstrategien im Grünland berichten
- Christine Bajohr, Bio-Bäuerin im Oberallgäu und Mitbegründerin des Projekts „KUHproKLIMA", dessen Ziel es ist, verschiedene Herangehensweisen hin zu einer standortgerechten, klimafreundlichen, resilienten Grünlandbewirtschaftung zu erproben
Wir freuen uns auf einen spannenden Austausch mit Ihnen und Euch!
Wir wissen, es ist aktuell Hochsaison auf den Betrieben, bitte melden Sie sich / meldet euch wenn möglich zur besseren Planung bei Xenia Brand, Klimareferentin der AbL, an (
brand[at]abl-ev.de).
