Bauern stellen Strafanzeige gegen Facebook –Beitrag einer Tierrechtsorganisation

AbL: Verunglimpfung verstorbener Berufskollegen und des ganzen Berufsstands

Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) hat bei der zuständigen Staatsanwaltschaft in Regensburg Strafantrag und Strafanzeige wegen eines Facebook-Beitrages der Organisation „Animal Peace“ gestellt. Ein Bauer und sein Vater waren in Bayern durch einen Bullen auf der Weide in tragischer Weise getötet worden, der Fall hatte bundesweit Betroffenheit ausgelöst.

Georg Janßen, Bundesgeschäftsführer der AbL, begründet die Strafanzeige:

 „In dem Facebook-Beitrag von Animal Peace werden die verstorbenen Bauern als ‚Sklavenhalter‘ herabgewürdigt und der Bulle als ‚Held‘ bezeichnet. Zudem wird der Wunsch geäußert, dass viele weitere Rinder ‚in den Aufstand‘ folgen sollten. Wir lassen uns eine solche abartige Hetze und Herabwürdigung der Verstorbenen nicht gefallen. Dieser Facebook-Beitrag von Animal Peace ist darüber hinaus geeignet, das Ansehen aller viehhaltenden Bäuerinnen und Bauern zu treffen. Wir erwarten, dass eine vernünftige Arbeit von Bäuerinnen und Bauern von der Gesellschaft wertgeschätzt und ihnen mit Respekt begegnet wird. Wenn, wie aktuell im Allgäu, gegen einen Betrieb wegen schwerer Verstöße gegen das Tierschutzgesetz ermittelt wird, dann sind solche Verstöße konsequent zu bestrafen. Die Politik ist gefordert, endlich mit klaren Rahmenbedingungen flächendeckend eine artgerechte Tierhaltung zu fördern. Hetze und Verleumdung sind in der Auseinandersetzung um die Zukunft der Nutztierhaltung nicht zu akzeptieren. Verantwortung übernehmen auf den Höfen und beim Einkauf der Lebensmittel sowie bei der Setzung von Rahmenbedingungen in der Politik sind dagegen gefragt.“

19.08.2019