Stellungnahme zur öffentlichen Anhörung „Instrumente für Krisenintervention und -management auf dem Milchmarkt“

Zunächst weisen wir darauf hin, dass die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) in den 1980er Jahren den bäuerlichen Widerstand gegen die Einführung der Milchquote angeführt hat. In der von ihr mit gegründeten und koordinierten „Interessengemeinschaft gegen die Milchmengenkontingentierung“ verbündeten sich viele regionale Bauerngruppen, darunter auch viele Landjugend-Gruppen. Die AbL kritisierte die Einführung der Milchquote vor allem deshalb, weil diese Milchquote die kleineren und mittleren Milchviehbetriebe benachteiligte, während sie die stark ins Wachstum gegangenen Betriebe nachträglich absicherte. Als die Quote dann zum 1. April 1984 eingeführt war, stellte sich auch genau das heraus: Über Härtefallregelungen wurden diejenigen Betriebe, die kurz vor Quotenbeginn noch stark gewachsen waren, also ihre Kuhzahl stark erhöht und die Milcherzeugung entsprechend ausgedehnt hatten, von den agrarpolitisch Verantwortlichen (auf Druck u.a. des Deutschen Bauernverbandes) als Härtefälle ...