Nach der Bundestagswahl muss gehandelt werden. Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) fordert die Parteien mit reeller Möglichkeit zur Regierungsbeteiligung nach der Bundestagswahl dazu auf, sich schon jetzt auf die Umsetzung dringend notwendiger Maßnahmen in der Agrarpolitik vorzubereiten. Der angestaute Handlungsbedarf ist offenkundig. Es ist für die landwirtschaftlichen Betriebe entscheidend, dass die agrarpolitischen Aufgaben nun konsequent angepackt und gelöst werden. Dafür legt die AbL konkrete Vorschläge vor....
Tier- und Umweltschutz mit wirtschaftlicher Perspektive für bäuerliche Betriebe verbinden.Nutztierstrategie konkret Die Schweinehaltung steht vor großen und teuren Veränderungen. In unserer Gesellschaft hat sich die Gewichtung der Anforderungen an die Art und Weise der Schweinehaltung in den letzten Jahrzehnten stark verändert. Der Tierschutz, die Unversehrtheit und das Wohlergehen der Tiere und die Möglichkeit, ihre natürlichen Verhaltensweisen auszuleben, sind neben dem Umweltschutz zu bestimmenden Grundanforderungen geworden. Sie decken sich zwar mit bäuerlicher Wertsetzung und Verantwortlichkeit im Umgang mit dem Tier. Aber für die heute praktizierte Schweinehaltung bedeuten sie erhebliche und kostenträchtige Veränd
Für Bauernhöfe statt Agrarfabriken! Aktualisiertes Papier für den Widerstand gegen Agrarfabriken
Ein Forderungspapier des Netzwerk Gerechter Welthandel In den vergangenen Jahren hat sich eine breite Bewegung gegen neoliberale Handelspolitik entwickelt.Sie hat die Politik in Deutschland und Europa nachhaltig verändert. Millionen Menschenhaben mit ihrer Unterschrift gegen die Handelsabkommen TTIP und CETA protestiert, Hunderttausendehaben sich an den Demonstrationen gegen TTIP und CETA beteiligt. Auch andere Verhandlungen,wie beispielsweise TiSA und die Abkommen mit dem Globalen Süden stehen zu Recht inder Kritik. In den nächsten Jahren sollen durch die EU mehr als 20 Freihandels- und Investitionsschutzabkommenverhandelt bzw. beschlossen werden1. EU-Kommission und Bundesregierung setzen auf eineAusweitung der bisher
Folgenabschätzung für die bäuerliche Landwirtschaft am Beispiel des geplanten Handelsabkommens mit Neuseeland Gutachten für Maria Heubuch, Mitglied des Europäischen Parlaments, Die Grünen/EFA An den Abkommen TTIP (EU-USA) und CETA (EU-Kanada) hat sich eine bis heute anhaltende kritische öffentliche und politische Debatte entzündet. Die negativen Auswirkungen auf die bäuerliche Landwirtschaft spielen in dieser Diskussion eine maßgebliche Rolle. TTIP ist aktuell auf Eis gelegt, das CETA-Abkommen tritt voraussichtlich im Sommer 2017 vorläufig in Kraft und bedarf dann noch der Zustimmung aller 28 EU-Mitgliedstaaten. Gleichzeitig sind diverse weitere Handelsabkommen dieser Art geplant beziehungsweise stehen kurz vor der Rat
Gentechnikfreie Soja aus Brasilien? Geht das überhaupt noch? Ist das nicht ein Auslaufmodell? Auch in Brasilien steige doch der Anteil an gentechnisch verändertem (GV) Soja. Dem stehen die Entwicklungen im deutschen Lebensmitteleinzelhandel gegenüber, wo "ohne Gentechnik" immer mehr zum Standard wird: Nach der Umstellung der Eigenmarkenbei Geflügelfrischfleisch und bei Schaleneiern stellt der Handel nun auch im Milchbereich auf "ohne Gentechnik"um. Aktuell gibt es die ersten Rindfleischprodukte und in Dänemark sogar Schweinefleisch "ohne Gentechnik". Bedenkt man, dass Supermärkte 38% ihres Umsatzes mit Eigenmarken machen, fallen Umstellungen in diesem Bereich stark ins Gewicht. Um dies weite
Die drei aktuellen Mega-Fusionen der Agrar- und Chemiekonzerne Bayer und Monsanto, Dow und DuPont sowie ChemChina und Syngenta rufen auf der ganzen Welt Protest hervor. Denn sie gefährden die Zukunftsperspektiven bäuerlicher, konventioneller und ökologischerer Landwirtschaft und lokal angepasster Saatgutsysteme. Heute bestimmen einige wenige globale Konzerne die großen Trends in der Landwirtschaft und Ernährung. Große Unternehmen werden immer größer; kleine und mittlere werden aus dem Markt gedrängt. Bauern und Bäuerinnen sowie ArbeiterInnen hierzulande und im Globalen Süden sind der Macht der großen Konzerne schutzlos ausgesetzt. Eine Verschärfung der Fusions- und Missbrauchskontrolle ist unerlässlich, um die Ma
EU-Agrarpolitik für eine Qualitätsstrategie umbauen Mit dem vorliegenden Papier rufen die unterzeichnenden Verbände und Organisationen zueinem grundlegenden Strategie- und Politikwechsel in der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP)der Europäischen Union und deren Umsetzung in Deutschland auf. Die Verbände aus den unterschiedlichen Bereichen des Umwelt- und Naturschutzes, der Landwirtschaft, des Tierschutzes und der Entwicklungspolitik sind besorgt angesichts der tiefgreifenden Krisen, in denen sich große Teile der Landwirtschaft befinden, sie äußern ihre gemeinsame Kritik an der bestehenden Agrarpolitik der EU und der Bundesregierung und formulieren Grundlinien und konkrete Forderungen für die aus ihrer Sicht dringend notwendi
Der Wolf war seit Anbeginn integraler Bestandteil weiter Teile der Kulturlandschaft Mitteleuropas, welche aber ebenso geprägt ist durch Kühe, Schafe, Ziegen und Geflügel auf der Weide. Durch zunehmende Übergriffe des Wolfes auf Weidetiere stellen sich nun neue Fragen - in diesem Zielkonflikt steht die "Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft e.V." (AbL) grundsätzlich auf der Seite der Weidetierhalter, denn unstrittig ist: Weidehaltung ist, speziell für Wiederkäuer, die einzig artgerechte Haltungsform. Und: Weidehaltung erhält und pflegt ökologisch wertvolles Grünland und die dort vorhandene Artenvielfalt, zudem erfreut sie sich hoher gesellschaftlicher Akzeptanz. Für bäuerliche Landwirtschaft ist Weideha
AbL fordert: Bundesregierung muss mit „NEIN“ stimmen „Wir fordern die Bundesregierung auf, in Brüssel bei der anstehenden EU-Anbauzulassung von drei gentechnisch veränderten Maissorten konsequent zu sein und mit einem klaren „NEIN“ zu stimmen. Es ist völlig unglaubwürdig, die drei Maissorten in Deutschland zu verbieten, europaweit aber einen Anbau zuzulassen“, so Georg Janßen, Bundesgeschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL). Hintergrund ist die geplante Abstimmung der EU-Mitgliedstaaten im Ständigen Ausschuss für Pflanzen, Tiere, Lebens- und Futtermittel (SCOPAFF) am Freitag, den 27. Januar. Die EU-Kommission hat drei neue bzw. alte Maissorten zum Anbau in der EU vorgeschlagen. Es han
Bundestag muss gentechnikfreie Lebensmittelerzeugung sicherstellen„ Das Ziel, die gentechnikfreie konventionelle und ökologische Landwirtschaft, Lebensmittelerzeugung, Imkerei und Saatgutzüchtung in Deutschland und Europa sicher zu stellen – ein breiter Wunsch auch von der Zivilgesellschaft – wird mit dem vorliegenden Entwurf zum Gentechnikgesetz der Bundesregierung nicht erreicht,“ so Georg Janßen, Bundesgeschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft anlässlich der Anhörung zum Gentechnikgesetz im Agrarausschuss des Bundestages am 16. Januar 2017. Janßen weiter: „Zwar soll der Bund nun scheinbar aktiv werden und bundesweite Verbote erlassen, er schafft sich aber einerseits hohe Hürden und a
Der industriellen Fleischproduktion würden mit einem Abschluss der Transatlantischen Handels und Investitionspartnerschaft TTIP massive Veränderungen bevor stehen. Die Ausbreitung transnational produzierender Unternehmen, deren 'Tierfabriken' eine großindustrielle Produktionfördern, wird zu einer Bedrohung bäuerlicher Landwirtschaft werden. Durch die Minimierung bzw. den Wegfall von Zöllen und dem Anstieg billiger Fleischimporte wird die EU-Fleischproduktion unter Druck gesetzt. Die damit verknüpfte Kostensenkungsstrategie wird die Industrialisierung in der Fleischerzeugung anheizen. Dadurch werden die Umwelt- und Gesundheitskosten jedoch weitestgehend auf die Öffentlichkeit abgewälzt. Außerdem wird TTIP eine abschrecke
Schmidt sichert bundesweite Anbauverbote nicht Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) begrüßt, dass es in der Bundesregierung nun wieder Bewegung gibt in der Umsetzung der EU-Richtlinie für nationale Gentechnik-Anbauverbote. Bundesminister Christian Schmidt hat dazu erneut einen Gesetzentwurf zur Änderung des Gentechnikgesetzes vorgelegt. „Allerdings wird das Ziel, den Schutz der gentechnikfreien Land- und Lebensmittelwirtschaft sicherzustellen, damit nicht erreicht. Bundesweite Anbauverbote, werden entgegen der Ankündigungen durch den Entwurf nicht gesichert. Vielmehr will der Bund die Verantwortung letztendlich wieder einmal auf die Länder abschieben“, kommentiert Georg Janßen, AbL-Bundesgesch
Bei den geplanten Anbauzulassungen von MON810, Bt 11 und 1507 muss die Bundesregierung für ein europaweites NEIN stimmen „Die AbL begrüßt, dass es Bewegung gibt bei der Umsetzung möglicher Anbauverbote (opt/out Richtlinie) in nationales Gentechnik-Gesetz. Mit dem heutigen Gesetzentwurf erweist sich Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt erneut wieder als Steigbügelhalter der Gentechnikindustrie. Jetzt kann nicht nur innerhalb Europas ein Flickenteppich von unterschiedlichen Anbau- und Verbotsregelungen möglich werden, sondern auch in Deutschland. Mehr noch: Der Flickenteppich ist sogar vorprogrammiert, “ so Annemarie Volling, Gentechnik-Expertin der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) in einer ersten Stel
Mit Freude und großem Respekt haben wir das Diskussionspapier „Biobäuerliche Agrarkultur im 21.Jahrhundert“ des „Freisinger Kreises“ – eingelegt im letzten Bioland Fachmagazin – gelesen.Insbesondere da es, genau wie das von der AbL im März 2015 herausgegebene Papier „BäuerlicheLandwirtschaft ist unsere Zukunftslandwirtschaft“, neben ökologischen und ökonomischenFragestellungen, auch soziale und strukturelle Aspekte ins Zentrum der Diskussion stellt. Wir haltendas Papier deswegen für eine sehr viel geeignetere Diskussionsgrundlage zur Weiterentwicklung desÖkolandbaus als beispielsweise das Papier „Bio 3.0“. Es ist ermutigend zu sehen, dass die AutorenLandwirtschaft eben nicht als Akteur eines rein linearen und industriell
Bäuerinnen und Bauern wollen kein TTIP und CETA Seit Juni 2013 verhandeln EU-Kommission und USA ein weitreichendes Freihandelsabkommen "Transatlantische Freihandels- und Investitionspartnerschaft" (TTIP). Zum ebenfalls sehr weitreichenden Handelsabkommen zwischen der EU und Kanada (CETA) liegt seit September2014 der fertige Vertragstext vor, der in den kommenden Monaten in Europa und Kanada ratifiziertwerden soll. Sowohl der fertige CETA-Vertragstext als auch die TTIP-Dokumente zeigen, dass dieLandwirtschaft und ihre Bauernhöfe und die Umwelt auf beiden Seiten des Atlantiks die Verlierersein werden. Neue Handelsströme werden bäuerliche Märkte verzerren und Preise zerstören. Die Gentechnikfreiheit steht auf dem
Seit Jahrhunderten kommen der Landwirtschaft vielerlei Aufgaben und Funktionen zu: die Versorgung der Bevölkerung mit qualitativ hochwertigen und gesunden LebensmittelnSchutz und Pflege der Kulturlandschaftenartgerechte Haltung von NutztierenSchutz des Trinkwassers, der Bodenfruchtbarkeit, der ArtenvielfaltBeitrag zu den Wirtschaftskreisläufen in den ländlichen RegionenBeitrag zu dezentraler Besiedelung der ländlichen Räume sowie zu deren sozialen und kulturellen Lebendigkeit. Je mehr die Konzentration von landwirtschaftlichen Betrieben zunimmt und die Produktion landwirtschaftlicher Erzeugnisse nach marktwirtschaftlichen Grundsätzen erfolgt, desto mehr ist diese "Multifunktionalität" der Landwirtschaft gefäh
In den geplanten Handelsabkommen zwischen der EU und den USA (TTIP) und Kanada (CETA) spielt die Landwirtschaft eine bedeutende Rolle. Bei den Verhandlungen um TTIP zeigen bisherige Texte und Studien, dass sowohl der Fleisch- als auch der Milchmarkt in Europa massiv unter Druck geraten werden, aber auch wertvolle europäische Standards auf dem Spiel stehen. In der Gentechnik-Politik dies- und jenseits des Atlantiks gibt es grundlegende Unterschiede im Umgang mit gentechnisch veränderten (GV) Pflanzen, wie etwa das Vorsorge- versus dem Nachsorgeprinzip. Mit CETA soll ein Dialog für den Bereich Biotechnologie etabliert werden, in dem Gesetzesvorhaben vorab besprochen werden sollen mit dem Ziel,
Erarbeitet von der AbL Mitteldeutschland Der ordnungsgemäße, nachhaltige und pflegliche Umgang mit dem Schöpfungsgut Boden muss durch einen Bewirtschafter gewährleistet werden. Wer eine ordnungsgemäße Bewirtschaftung wie nachfolgend beschrieben, nicht gewährleistet, kann nicht Pächter werden. Gemäß der Düngeverordnung sind im Rahmen regelmäßiger Bodenuntersuchungen die Nährstoffbilanzenzu beachten. Hinsichtlich der Nährstoffversorgung sind die Richtwerte einer guten fachlichen Praxis einzuhalten. Pflanzenschutzmaßnahmen sind nach dem Schadschwellenprinzip durchzuführen. Die Stabilisierung des Bodengefüges ist durch schonende Bodenbearbeitung zu gewährleisten. Es hat eine Vermeidung von Bodenerosion durch ackerbauliche M
Widersprüche und notwendige Reformen ... Eine Gesamtschau der für Landwirtschaft und Ernährung relevanten SDG und Unterziele zeigt, dass sie ein Agrarmodell fordern, das Nachhaltigkeit, globale Gerechtigkeit und Zugang zu nachhaltigen Ernährungssystemen für alle Menschen in den Mittelpunkt stellt. Dies kann nur durch eine Neuausrichtung der deutschen und europäischen Politik erreicht werden. Notwendig sind Reformen u. a. im Bereich Agrar-, Handels- und Entwicklungspolitik. Insbesondere der Trend zum Agribusiness zulasten der bäuerlichen Landwirtschaft und der Umwelt muss gestoppt und umgekehrt werden. Die Beispiele Milch- und Fleischproduktion veranschaulichen die Folgen einer von Industrialisierung und Intensivierung g