Die Idee fur diese Studie entstand auf einem Landwirtschaftsbetrieb. Zwei Junglandwirte, einer kurz vor einer Hofubernahme, einer diesbezuglich gerade gescheitert, verstrickten sich in eine Diskussion über den Bodenmarkt. Beide waren bereit, sich fur die Hofubernahme in Millionenhohe zu verschulden. Beide qua Gesetz verpflichtet, in ihre Finanzierungsplane auch die Grunderwerbsteuer einzupreisen – zum selben Steuersatz, wie z.B. auserlandwirtschaftliche Investor:innen. „Liese sich nicht“, uberlegten sie, „der Gerechtigkeit halber, auch Kauf von Land, der Einkommensteuer gleich, mit einer Progression belegen? Nach dem Prinzip: Wer schon viel hat, zahlt mehr“. Die vorliegende Studie folgt dieser Idee.
Position zur Festlegung von Kohlenstoff in Böden und ihrer möglichen Honorierung mittels CO2-Zertifikaten
AbL-Stellungnahme In Hamburg soll ein Milchhof einem Immobilienmakler weichen. Die Bodengesetze schützen deutschlandweit Bauernhöfe nicht mehr. Dieser Fall verdeutlicht, Reformen sind notwendig. „Wir sind mit Leib und Seele Bauern und wollen das auch bleiben“, Hauke Jaacks, Milchbauer in Hamburg. Landwirt*innen verlieren im gesamten Bundesgebiet ihr Land und ihre Existenz, weil sie u.a. nach dem veralteten Grundstücksverkehrsgesetz kein Drittschutzrecht haben. Werden im Genehmigungsverfahren die Agrarstrukturen nicht berücksichtigt und bekommen ortsansässige Landwirt*innen gegenüber außerlandwirtschaftlichen Investoren kein Vorkaufsrecht, dann können die betroffenen Bauernhöfe nicht rechtlich dagegen vorgehen. Diese G
Im Rahmen der Konsultation der EU-Kommission „Rechtsvorschriften für Pflanzen, die mithilfe bestimmter neuer genomischer Verfahren gewonnen werden“ hat die AbL eine kurze Stellungnahme eingereicht. Hintergrund ist, dass die EU-Kommission erste Vorschläge für die Ausgestaltung eines neuen Rechtsrahmens für eine abgeschwächte Regulierung oder Deregulierung der neuen Gentechnik-Verfahren gemacht hat. Diese sind noch unkonkret, es könnte aber dazu führen, dass wichtige Prinzipien der EU-Gentechnikregulierung nicht berücksichtigt werden: Verpflichtende Risikoprüfung und -bewertung, Durchlaufen eines Zulassungsverfahrens vor Import oder Anbau von GVO`s, Kennzeichnungspflicht, Rückverfolgbarkeit und Monitoring genehm
Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) e.V. bedankt sich für die Möglichkeit der Stellungnahme. Die AbL verweist auf die bereits eingereichten Vorschläge und Stellungnahmen zur Ausgestaltung der Verordnungen zu den GAP-Gesetzen[1], zu den GAP-Gesetzen[2] selbst, sowie zum Umweltbericht über die Durchführung der Strategischen Umweltprüfung (SUP)[3] des GAP-Strategieplans (GAP-SP). Die in den Stellungnahmen unterbreiteten Vorschläge und Forderungen wurden bisher weder in den GAP-Gesetzen noch in den jetzt vorliegenden Verordnungen ausreichend umgesetzt. Dies muss spätestens in den jetzt vorgelegten Verordnungen nachgeholt werden. In Deutschland haben wir aktuell die besondere Situation, dass die alte Bu
Bis zum 31.12.2021 hat die Bundesregierung ihren Strategieplan zur nationalen Ausgestaltung der kommenden Förderperiode der GAP bei der EU-Kommission einzureichen. Teil dieses Pplans müssen auch die Verordnungen der vom Deutschen Bundestag bereits beschlossenen GAP-Gesetze sein. Diese regeln die in den Gesetzen oftmals nur sehr allgemein gehaltenen Maßnahmen der künftigen Förderperiode im Detail, und haben damit einen weitreichenden Einfluss darauf, ob die Ziele der kommenden GAP erreicht werden oder nicht. Im folgenden Papier legt die AbL dar, wie die Verordnungen aus ihrer Sicht auszugestalten sind. Das BMEL wird aufgefordert, die Vorschläge umzusetzen.
Das Potenzial der Grünlandbewirtschaftung bezüglich des Schutzes von Klima, Boden und Biodiversität ist zweifelsohne enorm. Die kommende Förderperiode der Gemeinsamen europäischen Agrarpolitik (GAP) muss dieses Potenzial nutzen, indem die Leistungen von Bäuerinnen und Bauern bei der Grünlandbewirtschaftung bundesweit honoriert werden. Hierfür ist zu Beginn der kommenden Förderperiode eine zusätzliche Öko-Regelung für die Weidehaltung von Milchkühen einzuführen. Spätestens ab dem zweiten Jahr der Förderperiode sind weitere Öko-Regelungen für den Bereich Grünlandwirtschaft zu ergänzen.
Mit ihrem Forderungspapier zur Bundestagswahl 2021, legt die AbL konkrete Vorschläge für eine zukünftige Agrarpolitik vor. Diese schafft Perspektiven schafft für Mensch, Tier, Klima und Umwelt.
Gemeinsame Stellungnahme der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft e.V. (AbL) und des Deutschen Naturschutzring e.V. (DNR) zum Umweltbericht für die Durchführung der Strategischen Umweltprüfung zum Entwurf des GAP-Strategieplans der Bundesrepublik Deutschland in der Förderperiode 2023-2027
Ausleihinfos: ausstellung@agrarkoordination.de, Telefon: 040 – 392526. Fotograf: Fred Dott Ausstellungs-Termine Die Ausstellung „Land und Wirtschaft – wer erntet?“ geht der Frage nach, wie die EU-Agrarpolitik und die Ausrichtung der deutschen und internationalen Zusammenarbeit auf eine bäuerliche und zukunftsfähige Landwirtschaft wirken. Bäuerinnen und Bauern aus Deutschland und Tansania berichten in der Ausstellung über ihre Arbeit. Ein Gemeinschaftsprojekt von der Agrar Koordination und der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL). Die Reform der Europäischen Agrarpolitik wird in den kommenden Jahren entschieden und damit auch die Ausrichtung der Agrarzahlungen und die der Marktpolitik. In der inte
Die multiplen Krisen unserer globalen Ernährungssysteme zeigen, dass eine globale Agrar- und Ernährungswende längst überfällig ist. Wir brauchen eine grundlegende Transformation hin zu nachhaltigen, demokratischen, gerechten und gesunden Ernährungssystemen. Der bevorstehende Welternährungsgipfel der Vereinten Nationen (UN Food Systems Summit, UN FSS) und der vorausgehende nationale Dialog der Bundesregierung könnten wesentliche Lösungsansätze liefern und umsetzen, was der Weltagrarbericht bereits vor mehr als zehn Jahren gefordert hat: "Business as usual" ist keine Option. Doch statt diese Chance zu ergreifen, bewegt sich der Gipfel im "Weiter so" und setzt stark auf Produktionssteigerungen un
Eigentümer*innen landwirtschaftlicher Flächen, die diese nicht selbst bewirtschaften wollen oder können, haben über die Auswahl der Pächter*innen ein sehr machtvolles Instrument in der Hand. Mit dieser Auswahl werden die Weichen gestellt, ob Arbeitsplätze in der Region erhalten oder gar geschaffen werden, ob ausgeräumte Landschaften wiederbelebt werden und schlussendlich die Dörfer als Lebensraum attraktiv bleiben. Mit der Entscheidung an wen das Land verpachtet wird, fällt auch die Entscheidung, ob eine Vielfalt an Betrieben erhalten und gefördert wird, was wiederum vielfältige, positive Effekte für Umwelt, Klima und Tierwohl mit sich bringt. Oftmals werden diese Entscheidungen jedoch den Verwaltungen überlassen, die we
Für eine ausreichende Bereitstellung naturschutzfachlich hochwertiger Lebensräume sorgen, den Ausstieg aus der Basisprämie einleiten und sozial gerecht gestalten, die Weidehaltung von Milchkühen honorieren und mehr Anreize zur Reduktion von Nährstoffüberschüssen schaffen – darauf kommt es nun an. Die Verbände rufen die Bundestagsabgeordneten dazu auf, die Gesetzentwürfe zur nationalen Ausgestaltung der EU-Agrarpolitik in Deutschland nachzubessern.
Neue AbL-Broschüre mit Perspektiven und Positionen von verschiedenen Betroffenen und Wissenschaftsdisziplinen. Heute veröffentlicht die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) e.V. eine umfangreiche Broschüre mit Diskussionsbeiträgen zu neuen Gentechnik-Verfahren. Anlass der Veröffentlichung ist die für den 30. April geplante Studie der EU-Kommission zu neuen Gentechniken. Diese wird nach Einschätzung der AbL dafür sorgen, dass die Diskussion einer Deregulierung der neuen Gentechniken weiter an Fahrt aufnimmt. Die antehende Diskussion muss breit und transparent geführt werden. Dazu bieten die Autor*innen mit ihrer jeweiligen Expertise wichtige Beiträge. Link zur Broschüre und den Texten hier.
Vorsorgeprinzip umsetzen. Wahl- und Gentechnikfreiheit sichern. Die Gentechnikfreiheit Deutschland und Europas ist bedroht. 94 Verbände, Organisationen, Institutionen und Stiftungen aus den Bereichen Umwelt-, Tier- und Naturschutz, Entwicklungspolitik, Kirchen, Verbraucherschutz, soziale Gerechtigkeit, Landwirtschaft, Züchtung, Saatguterzeugung, Erhaltung der Nutztier- und Kulturpflanzenvielfalt, Lebensmittelwirtschaft, Lebensmittelhandwerk und Imkerei sowie Initiativen aus der Klimaschutzbewegung und aus den Bewegungen für sozial und ökologisch verantwortungsvolle Ernährungssysteme haben ein gemeinsames Positionspapier herausgegeben. Unser Standpunkt ist klar: Gentechnik ist Gentechnik. Wir fordern die Bundesregierung
Klimaschutz gestalten - wir haben noch die Wahl! Bei der Bundestagswahl 2021 wird über eine Regierung entschieden, die in der folgenden Legislaturperiode die Verantwortung trägt, die gesetzlichen Rahmenbedingungen zu gestalten, dass Deutschland seinen gerechten und wirksamen Beitrag dazu leistet, die weltweite Erwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. Deutschland hat sich mit dem Pariser Klimaschutzabkommen dazu verpflichtet. Dazu ist es entscheidend, dass in den kommenden vier Jahren die Weichen für eine sozial-ökologische Transformation, für einen klimaneutralen, sozial gerechten Umbau unserer Wirtschafts- und Lebensweise gestellt werden.
Das Beispiel von EU-Mercosur Factsheet Die Europäische Union (EU) ist für den südamerikanischen Staatenbund Mercosur1 nach China die zweitwichtigste Handelspartnerin. 2019 importierte die EU Agrargüter im Wert von mehr als 19,6 Milliarden Euro aus den Mitgliedsstaaten des Mercosur und verkaufte Agrarprodukte im Wert von 2,4 Milliarden Euro in die Mercosur-Länder. Beide Wirt-schaftsblöcke schützen bislang ihren Agrar- und Lebensmittelsektor durch Handels-hemmnisse vor billiger produzierten Importen aus dem Ausland.
Mit dem Klimaschutzgesetz sind die deutschen Klimaschutzziele insgesamt und für alle Sektoren erstmals gesetzlich fixiert. Das war und ist ein großer Schritt zu mehr Verbindlichkeit im Klimaschutz. In diesem Jahr muss die Bundesregierung erstmals ihren Fortschritt bei der Treibhausgasreduktion an den jährlichen Vorgaben im Verkehrs-, Industrie-, Landwirtschafts-, Gebäude- und Energiesektor messen und nachsteuern, wenn die Vorgaben nicht erreicht werden.
Die Afrikanische Schweinepest (ASP) stellt viele schweinehaltende Betriebe vor große Herausforderungen. Die ohnehin angespannte Situation auf dem stark von Exportorientierung geprägtem Markt, hat sich bereits durch die Verlangsamung der Schlachtkapazitäten durch die Corona-Pandemie für viele Produzent*innen im Sektor massiv zugespitzt, mit Ausbruch der ASP hat sich diese Situation nun weiter verschärft. Viele Produzent*innen sehen sich in ihrer Existenz bedroht. Gerade in solchen Situationen muss solidarisch und achtsam agiert werden!
Die vom Bundeministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) am Freitag den 5.3.2021 an die Verbände der Zivilgesellschaft übersandten Gesetzentwürfe zur kommenden Förderperiode der Gemeinsamen Europäischen Agrarpolitik (GAP) nach 2023 lassen aus Sicht der AbL stark an Innovationskraft vermissen und geben keine ausreichenden Antworten auf die drängenden Herausforderungen der Zukunft. In Ihrer schriftlichen Stellungnahme fordert die AbL deswegen umfassende Nachbesserungen und macht konkrete sowie bedarfsgerechte Verbesserungsvorschläge: Einführung eines Punktesystems in den Öko-Regelungen zur einkommenswirksamen Honorierung von Gemeinwohlleistungen.Ein dynamisches ansteigendes Budget für die Öko-Regelungen von zu Beg