„Initiative Tierwohl“ fehlt ohne Tierschützer schon die Glaubwürdigkeit

Bauernverband will Tierschützer draußen lassen. AbL: Handelsketten sind gefordert

Am morgigen Aschermittwoch, 13.02.2013, kommen Vertreter von Ketten des Lebensmitteleinzelhandels, von Schlachtkonzernen und des Deutschen Bauernverbands zusammen, um über Schritte zu mehr Tierschutz in der Schweinehaltung zu sprechen. Überschrieben ist das Vorhaben bisher mit „Initiative Tierwohl“. „Vor die Tür gesetzt worden sind auf Druck des Bauernverbandes aber ausgerechnet die Tierschutzverbände. Das bedeutet, es fehlen genau diejenigen, die dem Ansatz überhaupt Glaubwürdigkeit in Sachen Tierschutz verleihen könnten“, kritisiert Bauer Bernd Schmitz, stellvertretender Bundesvorsitzender der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL). „Ohne Glaubwürdigkeit ist das Vorhaben der Fleischbranche und des Bauernverbandes von vornherein zum Scheitern verurteilt. Es ist unverantwortlich, die teilnehmenden landwirtschaftlichen Betriebe in eine derart unsichere Marketingstrategie hineinlaufen zu lassen“, so Bernd Schmitz, der auch Landesvorsitzender der AbL in Nordrhein-Westfalen ist. „Die Handelsketten sind nun gefordert, die Tierschutzverbände wieder an den Tisch zu lassen und sich über die Blockadewünsche von Teilen des Bauernverbandes hinwegzusetzen“, ruft Schmitz die Vertreter von REWE, EDEKA und anderen auf. „Das von der AbL und weiteren Verbänden vor 25 Jahren ins Leben gerufene Markenfleischprogramm NEULAND zeigt, wie erfolgreich eine gleichberechtigte Zusammenarbeit von Bauern, Tierschützern und Umweltschützern am Markt sein kann. Hier drückt sich höchstes Tierschutz-Niveau auch in deutlich höheren Erzeuger-Preisen für die Bauern aus. Daran müssen sich andere Initiativen messen lassen“, so Bernd Schmitz.
12.02.2013
Von: Pressemitteilung