Kriminellen Sumpf der Futtermittelbranche trocken legen

Zum aktuellen Dioxinskandal: Tiergerechte Haltung und tiergerechte Fütterung ist gefordert

„Die Futtermittelindustrie ist bislang für alle Dioxinfuttermittelskandale verantwortlich gewesen. Warum sollte es dieses Mal anders gelaufen oder ein Versehen gewesen sein? Es muss der Eindruck entstehen, dass bei der Futtermittelherstellung bewusst Giftstoffe untergemischt werden, um zusätzliche Gewinne zu erzielen, ganz gleich, welche Folgen das für Tier und Mensch hat,“ so Friedrich-Wilhelm Graefe zu Baringdorf, Bauer aus Spenge (Westfalen) und Bundesvorsitzender der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) in einer Stellungnahme zum jüngsten Futtermittelskandal. Graefe zu Baringdorf weiter: „Immer wieder wird bei Lebensmittelskandalen sichtbar, mit welcher kriminellen Energie von Teilen der Futtermittelindustrie gearbeitet wird. Ich erinnere an den Skandal um mit Dioxin verseuchte Eier und Fleischwaren in Belgien, wo Transformatorenöle in Futtermittel untergemischt wurden oder um dioxinverseuchtes Schweinefleisch aus Irland, wo Maschinenöl beim Futter dazugemischt wurde. Die Bundesregierung ist aufgefordert, nicht nur herauszufinden, woher die Verunreinigungsquelle kommt und wohin verseuchtes Futter geliefert wurde. Sie muss endlich Anstrengungen unternehmen, um den kriminellen Sumpf trocken zu legen. Das heißt konkret zu klären, wie die Wege bei der Futtermittelherstellung verlaufen, welche Futtermittelzutaten woher kommen und genaue transparente Angaben über die Zusammensetzung eines Futtermittels gewährleisten. Wir brauchen gerade in diesem Bereich eine erhöhte und strengere Kontrolldichte - auch hier ist der Bund gefordert. Wir sehen aber auch uns Bauern in der Pflicht. Zu der von der Gesellschaft zu recht geforderten tiergerechten Haltung auf unseren bäuerlichen Höfen gehört auch eine tiergerechte Fütterung, z.B. durch selbst erzeugte Futtermittel, durch einheimisches Getreide und einheimische Eiweißfuttermittel. Und wir sehen die Verbraucher und Verbraucherinnen in der Pflicht, bei ihrem Einkauf von Lebensmitteln auf Nachweise zu achten bzw. sie einzufordern. V.i.S.d.P.: Friedrich-Wilhelm Graefe zu Baringdorf, Berninghof 32139 Spenge/Westfalen Tel: 05225-4436 oder 0171-3627711
04.01.2011
Von: Pressemitteilung