Bayer-Monsanto-Fusion untersagen

AbL begrüßt eingehende Fusionsprüfung durch die EU-Kommission

Die heutige Entscheidung der EU-Kommission, die beantragte Fusion von Bayer und Monsanto tiefergehender zu prüfen, kommentiert der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), Martin Schulz:

„Wir begrüßen, dass sich die EU-Kommission zu einer vertieften Fusionskontrolle entschlossen hat. Nichts anderes haben wir erwartet, wenn der größte Saatguthersteller mit dem größten Pestizidhersteller fusionieren will. Da eine Fusion massive Auswirkungen auf die bäuerliche Landwirtschaft haben wird, hat die AbL einen Antrag auf Beteiligung als Drittpartei gestellt, um die wirtschaftliche Betroffenheit bäuerlicher Betriebe in die Fusionsprüfung einzubringen. Die AbL begrüßt die Äußerung von Wettbewerbskommissarin Margarethe Vestager, einen wirksamen Wettbewerb sicherstellen zu wollen. Schon jetzt ist der Saatgut- und Pestizidmarkt hoch konzentriert. Nach einer Bayer-Monsanto-Fusion würden drei Konzerne 44 % des Saatgut- und 65 % des Pestizidmarktes der EU kontrollieren. Das hat nichts mit einem wirksamen Wettbewerb zu tun. Spätestens über ihre Patente werden die Konzerne den Zugang zu genetischen Ressourcen verweigern. Damit wird es schwierig, die Zukunftsherausforderung einer klima- und ressourcenschonenden Landwirtschaft zu stemmen. Auch deshalb fordert die AbL die EU-Kommission auf, der Fusion nach der nun angekündigten eingehenden Prüfung nicht zuzustimmen.“

22.08.2017
Von: Pressemeldung